Fördermaßnahmen
Einer der wichtigsten Grundsätze der Mittelschule Trofaiach ist, dass der gesamte Unterricht als eine Maßnahme zur Förderung von Leistungspotentialen anzusehen ist.
Dies wurde vor allem mit der Entwicklung der beiden Standorte SPORT und IKT bewirkt, da jeder Standort sein Angebot auf einen speziellen Schwerpunkt fokussieren und ausbauen kann.
Ziel der Mittelschule Trofaiach ist es …
… durch ein breit gefächertes Sportangebot das Bewusstsein für eine gesunde Lebensführung zu schaffen.
… durch individuell differenzierte EDV Ausbildung bis hin zum ICDL alle SchülerInnen auf die Anforderungen und Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts vorzubereiten.
… durch ein entsprechendes Angebot im Bereich des freien, kreativen Schaffens die Sensibilität der SchülerInnen zu steigern und zu helfen, ihre Kritikfähigkeit zu entwickeln.
… Begabungen und Talente der SchülerInnen zu erkennen und durch entsprechende Hilfestellungen und Lernmethoden ihre Selbständigkeit und Eigenständigkeit zu fördern.
… die SchülerInnen auf die Anforderungen einer weiterführenden Schullaufbahn, aber auch auf den Übertritt ins Berufsleben gezielt und den Interessen und Veranlagungen entsprechend vorzubereiten.
… durch projektorientierte, schülerzentrierte Arbeitsweisen Schlüsselqualifikationen wie Eigenständigkeit, Kommunikationsfähigkeit, soziale Kompetenz und Teamfähigkeit zu entwickeln und zu fördern.
… den Begriff „Leistung“ den SchülerInnen als positiv und erstrebenswert zu vermitteln.
Förderung kreativer Fähigkeiten
Kreatives Schreiben
Umgang mit den verschiedenen Textarten, Textpräsentation und Rhetorikschulung als integrierter Bestandteil des Deutschunterrichts.
Unverbindliche Übung Chorgesang
Im Mittelpunkt steht die Freude am Singen, dazu kommen Stimmbildung, Gehörschulung und eine Gesamtpräsentation der eigenen Persönlichkeit. Experimentieren, Aus-Sich-Herausgehen, „Über den eigenen Schatten springen“ und Erfahrung mit Klang und Harmonie passieren auf der eigenen emotionalen Ebene und fördern die individuelle Persönlichkeitsentfaltung.
Erwerb und Entwicklung von Schlüsselqualifikationen und -fähigkeiten
Methodentraining nach Klippert – „Lernen lernen“
Als ausgesprochen positives Instrument erleben wir die mit den SchülerInnen (und teilweise auch mit Eltern) durchgeführten Workshops im Rahmen des Programms zur Schulentwicklung nach Dr. Klippert. Konsequente Umsetzung und Berücksichtigung der Ergebnisse und Erfahrungen im alltäglichen Unterricht bereichern die Persönlichkeitsentwicklung jedes einzelnen Schülers.
Das gesamte Lernen lernen Programm umfasst folgende Teilbereiche:
- Lerntypenfeststellung
- Lernmanagement „Lernen lernen“ – Methodentraining
- Kommunikationstraining – Rhetorik
- Teamentwicklung team building / team structures
KLI:BO – Kompetenzlernen durch Individualisierung und Berufsorientierung
KL:IBO ist ein Pilotprojekt des Bundesministeriums für Unterricht und Kunst, an dem unsere Schule teilnimmt und die gewonnen Erfahrungen auch auf allen Schulstufen nutzt.
Ziel des KL:IBO Projektes ist es, die SchülerInnen in ihrer Persönlichkeit so zu stärken und zu fördern, dass sie kompetent, selbständig und eigenverantwortlich ihre Entscheidungen für eine realistische Berufs- oder Weiterbildungswahl nach der Hauptschule treffen können.
KL:IBO beginnt aufbauend bereits in der 1. Klasse.
Den SchülernInnen werden mit Hilfe neuer und zielgerichteter Arbeitsmethoden ihre Stärken, Fähigkeiten und Interessen bewusstgemacht. Ihre Entwicklungsschritte werden genauestens in Portfolios dokumentiert und die SchülerInnen selbst bestimmen ihre persönlichen Lernschritte.
In weiterer Folge finden am Beginn der 8. Schulstufe (4. Klasse) Orientierungsgespräche mit Eltern, SchülerInnen und LehrerInnen statt, in denen der aktuelle Lernstand, die eigenen Stärken sowie die zukünftige Berufs- oder Schulwahl analysiert werden. Zusätzlich werden begleitend Vertreter aus der Wirtschaft eingebunden, um den direkten Bezug zur Arbeitswelt herzustellen und zu pflegen.
Entwicklung von Konfliktkompetenz
Die Heranwachsenden sollen in der Lage sein, auf andere einzugehen, sie zu beachten, zu bestärken und zu bestätigen. Darüber hinaus sollte jeder seinen Beitrag zum Entstehen eines „Wir-Gefühls“ in der Gruppe leisten.
Durch Konflikttraining ist es für die SchülerInnen leichter zu begreifen, wie Konflikte entstehen und was im Konfliktfall hilfreich ist. Gute Selbstwahrnehmung und reflektierte Wortwahl begünstigen die friedliche Lösung von auftretenden Konflikten und Meinungsverschiedenheiten.
Entwicklung von Konfliktkompetenz hat zum Ziel, die Schüler und Schülerinnen zu befähigen, Aggression und Gewalthandlungen zu vermeiden. Das Training soll die Fähigkeiten entwickeln, die Sichtweise der anderen wahrzunehmen, zu beachten und zu respektieren.
Ständiges Üben und Reflektieren ist notwendig, da sich das Verhalten im Alltag nicht von heute auf morgen nachhaltig ändern lässt.
Eine besondere Herausforderung stellt die Einbindung der Eltern dar. Sie sollen Einblick in die Arbeit der Schule erhalten, sich bei Bedarf und aus eigener Entscheidung einbringen und am Konzept der Klasse mitwirken können.
Förderung bei Lese- Rechtschreibschwäche / Legasthenie
SchülerInnen und Eltern werden folgende Hilfestellungen bzw. Maßnahmen angeboten:
- Salzburger Lesescreening
- Projekt Lesepartner
- Legastheniebetreuung durch SprachheillehrerInnen des SPZ Leoben
- Angebote an die Eltern zur weiteren Arbeit mit legasthenischen Kindern
- Die Möglichkeit, außerhalb der Unterrichtszeit auf Anfrage und nach entsprechender Einschulung am schuleigenen Lateraltrainer zu arbeiten.
Förderung von SchülerInnen mit nicht-deutscher Muttersprache – DAZ
Zur Förderung jener SchülerInnen, die einerseits eine andere Muttersprache als Deutsch und andrerseits noch nicht sechs Schuljahre in Österreich absolviert haben, stehen im laufenden Schuljahr insgesamt fünf Lehrerstunden zur Verfügung.
Diese Stunden werden nicht als zusätzliche Lehrerstunden im Unterrichtsgegenstand Deutsch verwendet, sondern werden – um eine kontextbezogene Förderung des Sprachvermögens zu erreichen – in den unterschiedlichsten Unterrichtsgegenständen verwendet, um sprachliche und kulturelle Barrieren zu überbrücken.
Begabtenförderung
Der Unterricht in den Gegenständen Deutsch, Mathematik und Englisch erfolgt in homogenen Gruppen bzw. im Teamteaching. Besondere Begabungen werden durch komplexe Aufgabenstellungen bzw. fächerübergreifende Projekte gefördert.
Expliziter Förderunterricht
Dieser wird für die Unterrichtsgegenstände Deutsch, Englisch und Mathematik angeboten.
Nach den organisatorischen Vorgaben (Stundenkontingent, Gruppenzusammenlegungen, etc.) gelingt es, zumindest eine Wochenstunde pro Unterrichtsgegenstand und Schulstufe an Förderunterricht anzubieten.
Organisation und Ablauf
Als Organisationsform wurde eine Mischform aus integriertem und externem Förderunterricht gewählt. Dadurch soll eine größtmögliche Flexibilität (und damit die Voraussetzung, auf individuell und situationsabhängig variierende Anforderungen reagieren zu können) erreicht werden.
Organisation und Form des Förderunterrichts werden in den jeweiligen Klassenforen/dem Schulforum gemeinsam mit den Eltern beschlossen, verschriftlicht und allen Eltern zur Kenntnis gebracht.
Die SchülerInnen werden entweder in Absprache mit den Erziehungsberechtigten – oder im Rahmen des Frühwarnsystems – mit einem klar definierten Förderziel zu diesem Unterricht eingeteilt. Der Förderunterricht dient der verstärkten Individualisierung des Unterrichts.
Ablaufplan, der bei beobachteten Schwächen von SchülerInnen angewandt wird:
Information der Eltern, LehrerInnen und Eltern formulieren mögliche Ursachen für die Schwächen und erstellen gemeinsam einen entsprechenden Maßnahmenkatalog, Besuch des Förderkurses.
Methoden zur Feststellung von Erfolg bzw. Nicht-Erfolg der Fördermaßnahmen:
Leistungen bei den Schularbeiten sowie die zu beobachtende Mitarbeit werden kontrolliert und verglichen.